Oktoberfest-Bier

Bierpreis auf Inflations-Niveau

Der inflationsbedingte Kostendruck wirkt sich leider auch heuer wieder auf das Oktoberfest aus. Das ist in allen Bereichen spürbar, auch beim Bierpreis, der in den fast allen der 15 großen Festzelte über 15 Euro pro Maß liegen wird und damit moderat und im Rahmen der allgemeinen Preisentwicklung steigt. Die Münchner Wiesn Wirte bedauern, dass sie die Kosten leider weitergeben müssen und nennen Zahlen, die zu dieser Entwicklung geführt haben.

Der Einkauf:

Seit 2020 wurden Lebensmittel um 34 Prozent teurer. Im Jahresvergleich zu 2024 lag die Teuerung immer noch bei 3,5 Prozent und damit höher als die Inflation insgesamt (2,2 Prozent im Durchschnitt). Die Preisanpassungen bei der Maß Bier liegen also im Rahmen der allgemeinen Teuerung.

Die allgemeinen Lohnkosten:

Die Aufwendungen für Personal sind laut einer DEHOGA-Umfrage im Jahr 2024 noch einmal deutlich angestiegen. Das Plus liegt bei 13,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe dafür sind vielfältig. Drei wesentliche Faktoren treiben die Entwicklung nach oben: Da sind zum einen die deutlich gestiegenen Tarifabschlüsse, dazu kommen die Erhöhung des Mindestlohns und der anhaltende Fachkräftemangel.

Die Sicherheit in den Zelten:

Auch bei den Security-Mitarbeitern machen sich die Lohnkosten bemerkbar. Der Stundenlohn im Veranstaltungsdienst liegt 2025 um 3,8 Prozent höher als im Jahr zuvor und steigt auch im nächsten Jahr um weitere 3,4 Prozent. Dazu kommen Nacht-, Sonntags- und Feiertagszuschläge. Bemerkbar machen sich auch die steigenden Auflagen, die mit mehr Personal verbunden sind.

Der Aufbau:

Auch das Aufstellen der großen Festzelte wird immer teuer. Die Lohnspirale hat sich auch hier weiter nach oben gedreht. Verschärfend wirkt sich der Fachkräftemangel aus, sowie die zunehmenden bürokratischen Auflagen.

Peter Inselkammer, Sprecher der Münchner Wiesn Wirte redet von einer „behutsamen Preisanpassung, die man sorgfältig abgewogen hat". Inselkammer: „Auch wir Oktoberfest-Wirte können uns der Inflation nicht entgegenstemmen!"

Sein Kollege Christian Schottenhamel ergänzt. „Preiserhöhungen sind nie schön, auch wenn es dafür gute Gründe gibt. Zum Beispiel, dass wir Wiesn Wirte unseren Beschäftigten faire Löhne für Ihre Arbeit zahlen wollen. Wir sind aber sicher, dass sich die Münchnerinnen und Münchner, sowie die vielen Gäste aus Nah und Fern die Freude am schönsten und größten Volksfest der Welt nicht nehmen lassen."