Wiesnkerzenweihe in St. Paul

Wiesn-Kerzenweihe: Wiesnwirte beten für eine friedliche Wiesn

Die Münchner Wiesnwirte haben am Dienstag, 6. September 2022 in der Kirche St. Paul ihre Wiesnkerzen weihen lassen. Gemeinsam mit Diakon Thomas Michall feierten sie einen Gottesdienst für die über 40 Jahre alte Tradition, mit der sie um ein friedliches Oktoberfest bitten.

Insgesamt 15 Kerzen erhielten diesmal ihre Weihe, für jedes große Festzelt eine. Katharina Inselkammer, die Wirtin des Armbrustschützenzeltes, hat die weißen Kerzen gestaltet. Für die gläubige Katholikin war es wichtig, die Tradition fortzuführen. Jede Kerze trägt ein individuelles bayerisches Muster, ein silberfarbiges Kreuz und die Jahreszahl 2022: So drücken sie die eigene Art der Zelte aus und gleichzeitig das Verbindende, das Bayerische. Die Wirte durften sich ihre Kerze auswählen und sollen sie während der Wiesn im Zelt aufstellen. Im Armbrustschützenzelt gibt es dafür einen eigenen Herrgottswinkel.

Durch den Krieg in der Ukraine bekam die Wiesn-Kerzenweihe eine besondere Bedeutung. Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer sagte dazu: „Mit diesen Kerzen wollen wir nicht nur für ein friedliches Oktoberfest bitten, sondern auch für den Frieden auf der Welt."

Diakon Thomas Michall wünschte den Wiesnwirten beim Gottesdienst eine friedliche, ruhige und gesunde Wiesn. „Ich freue mich und bin überzeugt davon, dass es gut ist, dass wir auch mal wieder feiern. Die Kerzenweihe ist ein Zeichen der Freude, der Hoffnung und der Festlichkeit."

Der 2011 verstorbene Wiesnwirt Willy Heide hatte nach dem schrecklichen Oktoberfest-Attentat von 1980 die Idee, eine Kerze zu stiften. Die Wiesnwirte führten diesen Brauch bis 2019 alljährlich weiter. Nach zwei Jahren Corona-Pause konnten sie diese Tradition heuer fortsetzen.

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